Das zuvor auch als „Homöosiniatrie“ bekannte Therapieverfahren ist eine Kombination aus Akupunktur, Homöopathie und Neuraltherapie, der Begriff setzt sich zusammen aus „Homöo“ (Homöopathie), „Sin“ (Sinologie = Chinakunde) und „Iatros“ (griech = Arzt). Begründet wurde diese Therapieform zu Anfang des 20. Jahrhunderts von dem französischen Arzt Roger de la Fuye (1880-1961). Sie basiert auf Erkenntnissen seines deutschen Kollegen August Weihe (1840-1896), der bereits 1886 einen Zusammenhang zwischen organisch-seelischen Störungen und schmerzhaften Druckpunkten (Weihesche Druckpunkte) erkannte, die mit homöopathischen Mitteln behandelt werden konnten. De la Fuye, Begründer der französischen Akupunkturbewegung, erkannte eine Übereinstimmung zwischen den Weiheschen Druckpunkten und den Akupunkturpunkten der Traditionellen Chinesischen Medizin.
Heute versteht man darunter die Injektion von homöopathischen Komplex- oder Einzelmitteln in ausgewählte Akupunkturpunkte, entlang der Meridianverläufe bzw. in Organreaktions- oder Narbenstörfelder. Gemäß den Erkenntnissen der Traditionellen Chinesischen Medizin und der Akupunktur stärkt und harmonisiert die Injektion den Fluss der Lebensenergie Qi, regt Regulationsprozesse im Körper an bzw. nimmt reflektorisch Einfluss auf innere Abläufe und Organe, die mit den entsprechenden homöopathischen Mitteln gezielt beeinflusst werden können.
Akupunktur und Homöopathie ergänzen und verstärken sich in ihrer Wirkung, sind jedoch für den Patienten durch die gute Verträglichkeit besonders schonend.
Die Behandlung ähnelt einer Akupunkturbehandlung, statt einer Nadel wird allerdings eine dünne Kanüle verwendet, durch die das homöopathische Mittel unter die Haut gespritzt wird. Durch die Injektion entsteht eine Hautquaddel, die über einen Zeitraum von bis zu 48 Stunden den gewünschten therapeutischen Reiz ausübt.
Abhängig von der vorherigen, ausführlichen Diagnose können pro Sitzung mehrere Quaddeln gesetzt werden. Die Anzahl der Behandlungen richtet sich ebenfalls nach der Diagnose, i. d. R. reichen 10 - 15 Sitzungen, bei akuten Beschwerden auch 2 - 5.
Das BRIK ist nicht als alleinige Therapie bei schweren, ernsthaften Erkrankungen geeignet. Dennoch kann es häufig auch in diesen Fällen begleitend eingesetzt werden. Im Allgemeinen treten bei sachgemäßer Anwendung kaum Nebenwirkungen auf. Menschen mit sehr niedrigem Blutdruck oder Neigung zu Kollaps sollten sicherheitshalber während der Behandlung - wie häufig ohnehin üblich - liegen und danach eine Weile ruhen.